Von 1843 bis heute
Den Grundstein für die Firma Wendler legte im Jahr 1843 der Färber Eberhard Friedrich Renz, als er in Reutlingen eine Leimsieder-Werkstatt, ein Wohnhaus und ein Gebäude mit einer Textilmangel für 4000 Gulden kaufte. Bis zu seinem Tode im Jahre 1869 stellte er dort Canvas her, ein weitmaschiges Gewebe, welches als Grundgewebe für Stickereien verwendet wird.
Ab 1869 führte dann sein Schwiegersohn Gottlob Wendler die Firma für 20 Jahre fort, bis seine Söhne, Eberhard und Gottlob Wendler, 1889 die Führung übernahmen und sie in “Gebrüder Wendler“ umwandelten. Unter der stürmischen Tatkraft von Eberhard Wendler wuchs die Firma rasant: Innerhalb von nur 11 Jahren (1895 bis 1906) wurde sie zu einem vollstufigen Unternehmen an 3 Standorten mit Spinnerei, Weberei und Ausrüstung von Baumwollgeweben. Durch flexible Anpassungen und scharfen Geschäftssinn konnte sich die Firma Wendler auch in einem schwierigen Markt mit zahlreichen politischen und wirtschaftlichen Veränderungen als Anbieter von Baumwollstoffen erfolgreich behaupten.
Dies bewies sich insbesondere in den 1970er Jahren, als die Märkte immer globaler wurden und man mit der Lohnentwicklung im asiatischen Raum nicht mehr Schritt halten konnte. Die Firmenführung entschloss sich zur Umorientierung und fokussierte sich auf die Herstellung und den Vertrieb von gewebten Einlagestoffen für Hemden und Blusen. Hierzu wurde die heutige Firma „Wendler Einlagen GmbH & Co. KG.“ von Hugo Wendler und Gerhard Lohrer im Jahr 1974 ausgegründet. Hugo Wendler’s Sohn, Gerhart, übernahm sie Mitte der 80er Jahre und führt die Firma nun in der 6ten Generation.
Als Experte für Einlagestoffe erarbeitete sich das Unternehmen einen weltweit hervorragenden Ruf in der Branche. Zukunftsorientiert gründete man in den 70er Jahren ein Standort in Hong Kong, gefolgt von weiteren Standorten weltweit sowie Produktionsstätten in China, Bangladesch und Indien. Hiermit ist die heutige Wendler Gruppe als der weltweite Spezialist für die kommenden Herausforderungen der globalen Textilbranche bestens aufgestellt und auch nach 175 Jahren bereit für weitere Entwicklungen.